Gesprächsrunde: „Dekoloniale Methodologien in der Sozialen Arbeit“ 12. Juni 2025, 16-18 Uhr ASH Berlin | AudiMax

Methodologien, Theorien, Forschungen, Praxen und Curricula Sozialer Arbeit besitzen in vielerlei Hinsicht eine eurozentrische Ausrichtung, welche historisch-kolonial gewachsene Strukturen geopolitischer Machtverhältnisse zwischen dem globalen Norden und Süden verdecken. Vor diesem Hintergrund nehmen dekoloniale Theorien, Methodologien und Praxisansätze globale Machtverhältnisse und soziale Ungleichheiten, Rassismen, Diskriminierungs- und Stigmatisierungsprozesse kritisch in den Blick, welche in der Sozialen Arbeit nicht ausreichend berücksichtigt bzw. reflektiert werden.

In diesem Zusammenhang beleuchtet das Open Access zugängliche Buch Decolonial Methodologies in Social Work (siehe auch Anhang) u.a. folgende Fragen kritisch:

  • Welche kolonialen Verstrickungen lassen sich innerhalb der Methodologien Sozialer Arbeit erkennen?
  • Welche ethischen und geopolitischen Reflexionen sind notwendig, um diese kolonialen Kontinuitäten zu überwinden?
  • Wie können dekoloniale Methodologien in der Theoriebildung, Lehre, Forschung und Praxis Sozialer Arbeit verankert werden?
  • Welche Herausforderungen lassen sich dabei erkennen?

Die kritische Reflexion zu diesen Fragen ist nicht als eine abschließend erlernte Erkenntnis zu begreifen, sondern vielmehr als fortwährender und notwendiger Prozess des Lernens und Verlernens in einem von Machtverhältnissen durchzogenen Kontext Sozialer Arbeit. Vielmehr geht es uns darum, kritisch auszuloten, wie dekoloniale Theorien, Methodologien und Ansätze in der Sozialen Arbeit etabliert werden können. Die anschließende Diskussion bietet Möglichkeiten des Austausches im Sinne eines kritisch-reflexiven Denk- und Diskursraumes.

Die Veranstaltung findet am 12. Juni 2025 von 16:00 bis 18:00 Uhr im Audimax der Alice Salomon Hochschule Berlin statt.